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Hier könnt ihr lesen, was ihr in der jetzigen oder kommenden Jahreszeit für unsere Insekten und andere kleine Tiere tun könnt.


Sommer: Wasserstellen für Vögel und Insekten

Was kann ich tun?


Jedes Lebewesen braucht Wasser: zum Trinken, Baden oder um sich abzukühlen. Während unsere Haus- und Nutztiere durch ihre Halter gut versorgt sind haben es Vögel, Insekten und kleine Säugetiere schwerer in den heißen Sommermonaten an Wasser zu gelangen.

Wenn der Sommer näher rückt können wir unseren kleinen Freunden helfen, indem wir Wassertränken in unserem Garten, Balkon oder Vorgarten aufstellen.

Als Tränken eignen sich Untersetzer einer Topfpflanze oder eine flache Schale.


Honigbiene an einer Insektentränke Lothar Spurzem, CC BY-SA 2.0 DE, via Wikimedia Commons

Wie geht das?


Eine Vogeltränke sollte nicht zu tief sein, damit Vögel nicht ertrinken, falls sie hineinfallen. Gut ist ein großer Stein in der Mitte, der als Badeinsel dient. Aber auch für kleine Tiere wie z.B. Mäuse ist es wichtig, dass es einen Rettungsstein o.ä. gibt, welcher aus dem Wasser herausragt.

Die Tränke für Insekten muss mit mehreren Kieselsteinen verschiedener Größe befüllt werden, damit sie besser ans Wasser gelangen bzw. aus eigenen Kraft an eine flache Stelle gelangen können, falls sie mal hineinfallen. Insekten hilft es auch, wenn vorallem am Rand der Tränke etwas Moos verteilt wird. So gibt es für sie außreichend Fläche um sich gefahrlos ans Wasser niederlassen zu können.

Wo?


Für die meisten wassersuchenden Tiere ist am besten, wenn das Gefäß direkt auf dem Boden oder etwas erhöht, z.B. auf einem Stein, steht.

Der beste Platz für die Tränke ist außerdem am Rand von Sträuchern und im Schatten. Damit die Vögel anschleichende Katzen rechtzeitig entdecken können sollte etwas Abstand zum Gebüsch vorhanden sein.

Nachfüllen?


Dabei gibt es aber ein paar Punkte zu beachten. Zum einen sollte die Tränke laufend aufgefüllt werden, denn die Tiere gewöhnen sich schnell daran, das Wasser dort zu finden. Zum anderen ist besonders bei den Vogelbädern auf die Hygiene zu achten. Da warmes, abgestandes Wasser bald Bakterien, Pilze und Parasiten enthält, sollte - um die Vögel vor Krankheiten zu schützen - das Wasser besser komplett ausgetauscht, statt nur aufgefüllt werden.

Hygiene?


Um die Parasiten zu töten sollte man die Tränke auch regelmäßig reinigen, natürlich ohne Chemikalien sondern mit heißem Wasser und einer Bürste. Wem das zu aufwendig ist, der lässt das Bad immer mal wieder für 24 Stunden an der Sonne austrocknen - danach sind alle Parasiten tot. Dafür kann man zwei Tränken im Wechsel nutzen, damit immer eine mit frischen Wasser befüllt für die Vögel bereit steht.


Frühling: Lege eine Wildblumenwiese an!

Schritt 1: Fläche vorbereiten


Eine kleine Fläche genügt. Wir haben hier auf ca. 2 qm die obere Grasschicht mit dem Spaten entfernt. Dieser Schritt ist am anstrengendsten.

Schritt 2: Lockern & Säubern


Sobald die Erde frei liegt müsst ihr sie mit einer Harke o.ä. auflockern und das Beikraut und evtl. vorhandene Steine entfernen.

Schritt 3: Aussähen


Dann verteilt ihr das Saatgut. Wir haben hier Lichtkeimer, d.h. das Saatgut darf nicht in der Erde vergraben werden. Mehr Infos zu heimischem Saatgut findet ihr in Infos.

Schritt 4: Festwalzen


Damit das Saatgut nicht verweht oder weggespült wird, muss es am besten mit einem Brett fest in den Boden gedrückt werden. Je besser die Fläche vorbereitet wurde, desto besser klappt dieser Schritt.

Fertig!


Die Blühwiese ist fertig angelegt! Zur Starthilfe muss sie anfangs regelmäßig gegossen werden. Jetzt könnt ihr auch einen Punkt auf unserer Karte zur Biotopvernetzung eintragen. Unter Infos findet ihr Tipps Mahd der Blühwiese.

Gemeinsam


Am meisten Spaß macht es gemeinsam. So verbrachten wir einen schönen Vormittag an der frischen Luft und haben auch mal wieder Zeit zum quatschen gehabt, während wir den Boden bearbeitet haben.


Herbst: Wie kann ich meinen Garten tierfreundlich über die Wintermonate gestalten?

Was kann ich tun?


Ein unaufgeräumter Garten hilft z.B. Insekten (Solitärbienen) am besten zu überwintern, wenn alte Pflanzenstängel einfach stehen gelassen werden. Ein beliebtes Winterquartier sind auch Laub, Totholz- oder Reisighaufen. Manche Hummelarten, Schmetterlinge und Insekten verbringen darin ihre Winterstarre und erwachen mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling.


Wie geht das?


Reisig- und Laubhaufen einfach an einem geschützten Platz im Garten liegen lassen und für alle Tiere gilt: Bitte nicht stören, sowohl im Garten als auch in Gebäuden, denn dort verkriecht sich auch gerne so manches Tier, wie Marienkäfer und Florfliegen. Auch findet man manche Falterart in Kellern und auf Dachböden.

Da viele Gartenvögel bei uns überwintern, benötigen auch sie genügend Futter und sie freuen sich über stehengelassene Pflanzenstängel, um dort die Samen herauszupicken.