Aktionen
Hier könnt ihr nachlesen, was wir bisher an Aktionen gemacht haben oder was über uns berichtet wurde.
April 2022
Roßdorf blüht auf - Blühfest am 3. April
Unser Blühfest fand bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und eiskalten Temperaturen statt. Um
Punkt 12:00 schmückten sieben fleißige Helferbienchen die Bäume auf dem Rathausplatz: die Stämme wurden
mit kunterbunten meterlangen Strickschals eingewickelt und über 100 gehäkelte Bienen und Schmetterlinge
hingen an den Ästen.
Rund um den zentralen, bunt geschmückten Baum lagen gerettete Kräuterpflanzen und Frühlingsblumen von
foodsharing, welche die grauen Schottersteine um den Baum begrünten.
Auf dem Außenmäuerchen des Platzes standen unsere Saatgut Automaten Florentina und Florian, gemeinsam
mit den liebevoll gestalteten Blühkisten der Rehbergschule. Zwischendrin luden ein paar bunte Sitzkissen
die Besucher zum Verweilen ein.
Pünktlich um 14 Uhr füllte sich der Platz mit vielen kleinen und großen BesucherInnen, die teilweise
sogar aus dem Umland angereist kamen. Sie schienen begeistert über die süßen Häkelbienen und
einzigartigen Schmetterlinge, die überall herumflatterten. Die Bienchen waren größtenteils vom
Strickkreis und weiteren geschickten HandwerkerInnen angefertigt worden. Eine junge Frau kam an unseren
Stand und brachte während des Festes Nachschub: Sie hatte unseren Aufruf im RAZ zu dieser Aktion gelesen
und brachte 15 Häkelbienchen mit.
Viele der Häkelbienen fanden an diesem Nachmittag ein neues Zuhause. Die Spenden, die damit eingenommen
wurden werden den Ukrainischen Flüchtlingen sowie dem Artenschutz in Roßdorf zu Gute kommen.
Anwesend waren außerdem der Strickkreis, das Ehrenamt, die Imkerin, der NABU, das BHZ, das Repaircafe
und auch der Schoppeschlepper, der noch zwei weitere Monate umsonst in Roßdorf ausgeliehen werden kann.
Wir danken allen HelferInnen, die uns beim Auf- und Abbau und auf dem Fest unterstützt haben, sowie
allen MitmacherInnen, welche die anderen Stände betreut haben, Häkelwerke angefertigt haben und Zeit und
Mühe in unser Blühfest investiert haben! Danke auch an Ulrike
Lukasczyk für die schönen Fotos. Hier
gibt es noch mehr von ihr und hier noch mehr Fotos vom Blühfest.
Oktober 2021
Unser neuer Blumenzwiebel-Automat Florian
Hallo, ich möchte mich gerne vorstellen. Ich bin Florian, ein Blumenzwiebel-Automat.
In meinem Bauch
trage ich Wildblumenzwiebeln. Diese Zwiebeln sind winterhart und kommen in jedem Frühjahr wieder. Zudem
erhalten sie sich selbst und vermehren sich munter, so dass der Garten oder Blumenkübel im kommenden
Frühjahr bunt aufblüht und für unsere Wildbienen bietet es die erste wichtige Nahrungsquelle. Ich freue
mich über deinen Besuch, in der Darmstädter Straße 44 in Roßdorf. Bis bald!
P.S: Die Mischungen in den Kapseln enthalten Wildtulpe, Traubenhyazinthe, Zwerg-Iris und
unterschiedliche Krokusse von der Kräuter-und Wildpflanzen Gärtnerei Strickler.
September 2021
Blühwiese im Herbst anlegen
Der Herbst hält Einzug und auch im Herbst finden Sie beste Bedingungen vor, um eine Wildblumenwiese in
ihrem Garten anzulegen und somit einen wertvollen Beitrag zum Insektenschutz zu leisten. Vielleicht
haben Sie eine sonnige Stelle im Garten, die Sie schon längst verschönern wollten. Mit geringem Aufwand
und der richtigen Saatgutmischung können sie jetzt bis Ende Oktober mit der Aussaat der heimischen
Wildblumen beginnen. Die Feuchtigkeit im Herbst hilft den Samen beim Keimen und Wachsen, denn die
Wildblumenkeimlinge benötigen in den ersten 3 Wochen durchgehende Feuchtigkeit.
Wo bekommen Sie das gebietsheimische Saatgut? Sie finden unsere zwei Blühsaat - Automaten Flora & Fauna
an
der Darmstädter Straße 29 und bei der AWO Kita Villa Kunterbunt Thüringerstraße 3.
Warum ist gebietsheimisches Saatgut so wichtig? Da unsere stark bedrohten Insekten auf ganz bestimmte
Pflanzen spezialisiert sind. Fehlt z.B. der Zwergwollbiene ihre bestimmte Futterpflanze, die
Eseldiestel, dann stirbt sie aus. Außerdem können Insekten nur geringe Flugwege zurücklegen und
benötigen deshalb eine dichte Biotopvernetzung, d.h. möglichst in jedem Garten eine noch so kleine
geeignete Futterquelle.
Warum sind unsere Wildbienen, Käfer, Fliegen und Schmetterlinge so wichtig? Weil sie für uns wichtige
Bestäuber unserer Nahrungsmittel sind. In diesem Frühjahrjahr mussten wir erleben, dass die Honigbienen
erst Ende Mai ausfliegen konnten, da es ihnen einfach zu kalt und zu nass war. Die Bienenvölker fangen
erst ab einer Lufttemperatur von 12 Grad an, Nektar und Pollen zu sammeln und haben erst ab einer
Lufttemperatur von 20 Grad die optimale Bedingen für ihren Flug. Hingegen die Hummeln, die zu den
Wildbienenarten zählt, bereits bei Temperaturen über null Grad losfliegen kann.
Für viele Insekten sind Blühwiesen nicht nur Nahrungsquelle, sondern stellen auch ein geeignetes
Winterquartier dar. Daher raten wir, den Garten über den Winter ruhig unaufgeräumt zu belassen und mit
dem Rückschnitt bis zum Frühjahr warten.
Tag der Nachhaltigkeit
In unserem zweiten Jahr „Roßdorf blüht auf“ war es uns natürlich ein großes Anliegen auf dem Fest
zum Tag der
Nachhaltigkeit vertreten zu sein, gemeinsam mit den anderen engagierten Menschen aus unserem Ort.
An unserem Stand haben wir über die Wichtigkeit sowie den Nutzen der Verbreitung von heimischen
Saatgut
informiert. Dazu konnten sich Interessierte unterschiedliche Broschüren zu dem Thema mitnehmen und
auch
Saatgut-Tütchen erwerben. Außerdem gab es ein sehr gut besuchtes Bastelangebot für die jüngsten
Besucher: Kinder konnten aus Konservendosen und Bambusröhrchen ihr eigenes Insektenhotel
für den Garten oder Balkon herstellen, siehe Bild. Für jedes Kind, das teilgenommen hat, gab es
danach einen
„Wildbienen-Keks“ am Kuchenstand.
Ein weiteres Highlight war unser neuer Blumenzwiebel Automat „Florian“, der sich auf dem Fest
erstmalig
präsentierte und im Anschluss in der Darmstädterstraße 44 aufgehängt wurde.
Des weiteren hatten wir eine Pinnwand, in welcher die BesucherInnen einen Pin hinterlassen konnten,
wenn sie ein kleines Stückchen Blühwiese in Roßdorf geschaffen hatten. Entweder weil sie
MitmacherInnen der Blühkistenaktion vom letzten Jahr waren oder weil sie dieses Jahr Saatgut aus den
Automaten Flora & Fauna ausgesäht hatten. Die Pins haben wir dann später auf unsere „rossdorf-
blueht-auf“ Seite (Biotopvernetzung) übertragen.
Juli 2021
Samentütchen für die Kommunion
Anfang Juni bekamen wir von der Gruppenleiterin der diesjährigen Kommunionskinder eine schöne Anfrage.
Sie
erzählte, dass die Kinder sich auf ihrem Vorstellungsplakat auf Blumen präsentiert haben. Dadurch
entstand die Idee, den GottesdienstbesucherInnen als Andenken eine Samenkapsel der Ortsinitiative
„Roßdorf blüht auf“ mitzugeben, auch um unser wertvolles Projekt zu unterstützen.
Wir waren natürlich sofort von ihrer Idee begeistert! Doch da gab es ein Problem: wir hatten nicht
genügend Samenkapseln zur Verfügung, da diese für unser Refill- System des Saatgutautomaten benötigt
werden. Extra Plastikkapseln zu bestellen, kam für uns nicht in Frage.
Doch schnell war eine alternative Lösung gefunden. Wir einigten uns darauf gemeinsam 250 Samentütchen
aus alten Kinder- und Gartenzeitschriften mit festem Papier zu falten und diese mit 0,5 qm heimischen
Saatgut von Rieger- Hofmann zu befüllen. Praktisch war auch, dass auf die bunten Tütchen prima zwei
Aufkleber von unserer Gemeinschaftsaktion www.Rossdorf-blueht-auf.de und Erstkommunion 2021 (siehe
Foto) passten. Die Gottesdienstbesucher fanden das Angebot sehr ansprechend und nahmen sich gerne
Tütchen
mit.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die schöne innerörtliche Vernetzung.
Mai 2021
Weltbienentag 2021
Am 20.Mai 2018 wurde der Weltbienentag zum ersten Mal weltweit ausgerufen. Bienen sind für uns
Menschen
eins der wichtigsten Nutztiere, denn eine Welt ohne Bienen wäre für den Menschen undenkbar.
Gäbe es keine Bienen mehr, dann gäbe es am Morgen keinen Kaffee oder Kakao zum Frühstück. Auf
die
leckere Erdbeer- oder Aprikosenmarmelade und Honig müssten wir verzichten. Zum Mittagessen gäbe
es keine
leckere Gemüsepfanne oder Kürbissuppe zu essen. Und das Glas Wein am Abend würde auch fehlen. An
diesem
kleinen Beispiel wird uns deutlich bewusst, dass 80 % unserer Lebensmittel auf die Bestäubung
unserer
(Wild-)Bienen und Insekten angewiesen sind. WissenschaftlerInnen haben sich zur Aufgabe gemacht,
den
konkreten Wert, den die (Wild-)Bienen für die Bestäubung leisten, umzurechnen. Hierbei kamen sie
auf
einen Wert von zwei Milliarden Euro an „volkswirtschaftlichen Nutzen“.
Natürlich könnten wir die Blüten von Hand bestäuben, so wie es bereits seit einigen Jahren in
China
gemacht wird. Doch sollte das eher ein abschreckendes Beispiel für uns sein. Die ForscherInnen
des Laves
Bieneninstitut in Celle, fanden heraus, dass Obst, das von (Wild-)Bienen bestäubt wurde,
schwerer,
größer, wohlgeformter, süßer, widerstandsfähiger gegen Krankheiten und besser gelagert werden
kann.
Wie wichtig Bienen für unsere Erde sind und welche Konsequenzen das drastische Bienensterben
nach sich
zieht, wissen inzwischen die meisten Menschen. Gründe für dieses Bienensterben sind unteranderem
bei den
Honigbienen die Parasiten, wie die Varromilbe. Aber auch die Pestizide(Pflanzenschutzmittel),
die ihren
Orientierungssinn und ihr Immunsystem schwächen und im schlimmsten Fall tödlich sind. Auch die
großen
Monokulturen in der Landwirtschaft, sorgen dafür, dass das Nahrungsangebot sehr eingeschränkt
ist und
die (Wild)Bienen nicht genügend geeignetes Futter finden. Der Lebensraum für Wildbienen wird
immer
kleiner, da immer mehr Flächen bebaut sind und nicht für genügend Ausgleichsflächen gesorgt
wird.
Nun fragen sie sich sicherlich was sie, tun können oder schon bereits tun, damit es unseren
(Wild)Bienen
& Insektenfreunden besser geht und ihre Bestände sich erholen können?
Wenn sie zukünftig in ihrem Garten auf eine bienenfreundliche Bepflanzung (heimische
Wildblumenmischung
& Stauden) achten, wilde Ecken mit Brennnesseln und Totholz stehen lassen und zusätzlich für
Nistmöglichkeiten, wie Insektenhotels sorgen, dann helfen sie den Wildbienen und Insekten schon
sehr.
Auch beim Einkauf können sie auf biologische Lebensmittel achten. Sie unterstützen damit eine
Agrarwirtschaft, die ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommt. Das kommt der Natur und
somit auch
den Bienen zu Gute. Weitere Tipps können sie auf unserer www.nachhaltig-zusammen-leben.jetzt
finden oder
www.bund.net, www.nabu.de oder www.bienenretter.de, um nur einige informative Internetseiten
hierfür zu
benennen.
April 2021
Hallo - dürfen wir uns vorstellen?!
„Wir sind Flora und Fauna eure neu upgecycelten Blühsaat - Automaten in Roßdorf. In unseren Bäuchen
tragen wir Kugeln mit heimischen Saatgut. Das freut besonders unsere summenden Insektenfreunde, die
leider zu wenig geeignetes Futter in den Gärten finden. Magst du sie unterstützen? Das ist ganz leicht!
Wenn du ein Plätzchen im Garten für ein Stück Blühwiese hast, es kann auch ein höherer Blumenkübel auf
dem Balkon oder Terrasse sein, dann kannst du bereits einen wertvollen Beitrag zur Biotopvernetzung
schaffen. Denn unsere Insektenfreunde schaffen nur kurze Wege zu fliegen und benötigen somit in jedem
Garten etwas Leckeres zu Essen.“
Hiermit geht unsere MitMach - Aktion „Roßdorf blüht auf“ in die 2.Runde. Letztes Jahr haben wir in
Roßdorf die Aktion „Blühkisten“ initiiert und fast 200 Kisten verteilt. Für dieses Jahr haben wir uns
etwas Anderes ausgedacht, um die Vielfalt der Wiesenblumen und damit das Nahrungsangebot für die
Wildbienen und Schmetterlinge etc. in den Roßdörfer Gärten zu verbessern.
Die Wiesensamen gibt es in den beiden Automaten als Portionen für 50 Cent oder 1 Euro zum Selbstaussäen.
Damit kannst du jeweils 0, 5 qm oder 1 qm Blühwiese entstehen lassen. Gerne auch mehr! Der Samen wurde
für uns von der renommierten Firma Rieger-Hofmann speziell zusammengemischt: sie enthält einen besonders
hohen Anteil an Wiesenblumen (60%) und nur 40% Gräser. Da die Wiesenblumen erst ab dem zweiten Jahr zur
vollen Blüte kommen, haben wir, eine Extraportion Kornblume und Klatschmohn dazu mischen lassen. Diese
Saatgut Mischung enthält natürlich nur heimische Arten und es ist außerdem gebietsheimisch
(d.h.genetisch aus unserem Naturraum).
Also wenn du in deinem Garten ein Stück Gras hast, das sonnig liegt und nicht als Rasen genutzt wird und
zudem nicht gedüngt ist, dann hast du einen perfekten Ort, um mit dem Saatgut eine wertvolle Blühwiese
anzulegen. Auch in einem höheren Blumenkübel kannst du es gerne ausprobieren. Damit das gelingt, gibt
die Saatgutfirma wichtige und interessante Informationen zu Anlage und Pflege:
https//www.rieger-hofmann.de/alles-ueber-rieger-hofmann.html.
Bitte beachte: Es handelt sich um zarte heimische Pflanzen, die unsere stark gefährdeten Insekten lieben
und nicht um blühintensive, gärtnerische Zuchtformen.
Eine weitere Bitte haben wir an „unsere Blühkistler“. Schaut mal nach euren Blühkisten vom letzten Jahr
und informiert uns, wie sie sich entwickelt haben und was im Sommer alles blüht. Auch über weitere Fotos
würden wir uns riesig freuen. E-Mail an: lariviere.kathrin@freenet.de
Juli 2020
Video und Plakataktion - wer entdeckt sich als Blühkistler:in?
Aber wo sind die 170 Blühkisten der Engagierten geblieben, in die im März mehrjährige Bienenfreundliche
Blühpflanzen eingesäht wurden?
Am Sonntag der offenen Gärten im Juni war eine große Präsentation geplant.
Corona hat uns leider ausgebremst und so mussten wir anders kreativ werden:
Im Ort verteilt können Sie nun auf Plakaten die blühenden Ergebnisse entdecken.
Viel Spaß beim Anschauen und Staunen und 1000 Dank an alle Mitmacher:innen!
Roßdorf blüht auf!
Juni 2020
Blühkisten entlang der Darmstädter Straße eingepflanzt
Vielen Dank an die Blühkistler, die nach monatelanger Pflege ihre Blühkisten für einen öffentlichen
Grünstreifen zur Verfügung gestellt haben.
In Abstimmung mit Frau Zorn (Umweltamt) und Herrn Pullmann (Bauhof) haben wir 13 Kisten in einem
Grünstreifen an der Darmstädter Str verbuddelt.
Mai 2020
Wichtige Infos für alle „Blühkistler"
In den Blühkisten sind aus den Samen mittlerweile kleine Pflänzchen entstanden. Vielleicht nicht so
üppig, wie man das von Kulturpflanzen gewöhnt ist, aber es sind schließlich heimische Wildpflanzen.
Teilwiese sind die Pflänzchen auch nicht gleichmäßig in den Kisten verteilt. Das kann daran liegen,
dass die Samenkörner beim Gießen weggespült wurden. Da es sogenannte Lichtkeimer sind, durfte
der Samen nicht in die Erde eingearbeitet werden.
Bitte unbedingt beachten: Der Artikel im Darmstädter Echo über unsere Blühkisten war zwar sehr
informativ, aber über die Überschrift sind wir nicht glücklich. „Schmackhaft“ war darin nur für
Insekten gemeint, keinesfalls für Menschen! Denn leider enthalten die Blühmischungen heimischer
Wildblumen auch giftige Pflanzen (z.B. Kornrade, Adonisröschen). Sie blühen zwar sehr schön, aber
sie dürfen keinesfalls gegessen werden.
Ursprünglich war eine Blühkisten Aktion bei der Veranstaltung „Garten 2020“ Anfang Juni
vorgesehen. Doch das wird wegen Corona voraussichtlich nicht möglich sein. Wir suchen jetzt nach
alternativen Ideen, um aus unserer Blühkisten Aktion trotz allem ein „großes Bild“ entstehen zu
lassen. Hierfür haben wir uns überlegt, dass wir gerne von euch normale, lustige, originelle oder
künstlerisch inszenierte „Blühkisten Fotos“ mit und von euch hätten. Diese Fotos werden wir dann zu
einem großen Gesamtbild erblühen zu lassen. Dieses Bild möchten wir dann an einem öffentlichen
Ort in Roßdorf ausstellen, damit unsere Vision von Roßdorf sichtbar wird.
Bitte sendet uns die Fotos bis zum 15.Juni zu, an lariviere.kathrin@freenet.de , damit würde jeder
Teilnehmer sich einverstanden erklären, dass wir die Fotos für die Blühkisten Kollage verwenden
dürfen.
Wichtig ist, dass die Kisten Mitte Juni in die Erde, möglichst in Grasflächen, versenkt werden. Bitte
nach dem Eingraben möglichst viele weitere Löcher in den Kistenboden stoßen, damit die Wurzen in
das Erdreich eindringen können. Das Holz wird sich im Laufe der Zeit auflösen. Die Dreiecksleisten in
den Kistenecken werden mit einer starken Gartenschere oder Säge bodengleich abgeschnitten, damit
man später darüber mähen kann.
Falls jemand Blühkisten übrig haben sollte, die er nicht in die Erde bringen kann, bitte meldet euch
unter der unten angegeben Email.
Wir sammeln bei unserem ersten Blühkisten - Experiment Erfahrungen für das nächste Mal.
Infos, Fragen, Fotos, etc. bitte per Email an: lariviere.kathrin@freenet.de
April 2020
Schmackhafte „Blühkisten“ für Roßdorf
[aus dem Darmstädter Echo vom 6.4.2020, Text: Dominique Pfeiffer, Foto: Karl-Heinz Bärtl]
Eine neue Gruppe des Nachhaltigkeits-Stammtischs bemüht sich um ein vielfältigeres Nahrungsangebot für
heimische Insekten. Aktion findet großen Anklang bei den Roßdörfern.
Kathrin Larivière zeigt eine der 180 Blühkisten des gleichnamigen Roßdörfer Kunst- und
Umweltschutzprojekts.
ROSSDORF - Das Leben ist aktuell von der lähmenden Angst vor dem Coronavirus geprägt. Die Straßen und
Innenstädte sind großteils menschenleer und das Leben scheint stillzustehen.
Doch gibt es auch in dieser Zeit Bürger, die durch ihr Engagement etwas bewegen möchten.
Bereits vor Monaten bildete sich aus dem Stammtisch „Nachhaltigkeit“ die „Blühgruppe“ um Kathrin
Larivière und Ralf Theurer, die inzwischen neun Personen zählt.
„Wir haben überlegt, wie können wir in Roßdorf mehr Arten- und Nahrungsvielfalt für Insekten schaffen“,
nennt Larivière die Intention. Dabei ist es ihnen wichtig, heimische, regionale Samen auszusäen, die
speziell für Wildbienen bedeutsam sind. Diese Insekten haben nur einen kleinen Flugradius und brauchen
daher unmittelbar, besondere Pflanzen, die ihre Futterquellen sichern. Sie fragten bei der Gemeinde
wegen kleinen Flächen zur Bepflanzung an, die ihnen diese aber erst für Herbst zusagte.
So entstand die Idee mit einer künstlerischen Mitmachaktion, mit bei ihnen erworbenen Blühkisten fürs
Frühjahr, zu starten. In möglichst vielen Gärten sollen diese gehegt und gepflegt werden. Am Aktionstag
7. Juni sollen dann die Bürger die Blühkisten an einen Platz im Ort, der ihnen noch mitgeteilt wird,
bringen. Dort werden sie künstlerisch, ihrer Vision eines „blühenden Roßdorfs“ entsprechend, arrangiert,
so Larivière. Ihre Gruppe ist auch mit dem Projekt „Offene Gärten-Kunst in den Gärten“ verknüpft. Nach
dieser Aktion sollen die Bürger die Blühkisten in ihren Gärten einpflanzen.
Zum Umsetzen ihrer Idee sammelte die Gruppe in Supermärkten knapp 200 Obst- und Gemüsekisten, die im
Boden gut verrotten. Magere Erde aus der Grube Messel wurde lose gekauft. Das Saatgut mit einer Vielzahl
von ein- und mehrjährigen Pflanzen erwarb man bei dem Saatgutanbieter „Rieger Hofmann“ und der
Darmstädter Gartenzentrale „Appels wilde Samen“. Sie gestalteten Flyer, Handzettel, Poster und
verbreiteten ihr Anliegen über die Medien sowie Mundpropaganda. Doch gerade als sie per E-Mail den Flyer
an die Adressen aus ihren verschiedenen sozialen Netzwerken versenden und veröffentlichen wollten, kam
ihnen das Virus und die Kontaktsperre dazwischen. So wurde die Idee des gemeinsamen Bepflanzens
verworfen. Die Gruppe machte die Kisten fertig und brachte sie an fünf Abholplätze im Ort, die sie
bekannt gaben. Dort stellten sie auch leere Farbeimer als Sammelbüchsen für die Bezahlung der Blühkisten
(2,50 Euro pro Stück) auf. „Das hat super geklappt“. 76 Teilnehmer meldeten sich, bekamen die
„Blühkisten“ mit Pflegeanleitung. Ihre Aktion hatte so großen Erfolg, dass sie nach dem ersten
Verteilungstermin zwischen dem 21. und 23., einen Zweiten vom 25. bis 28. März organisierten. Insgesamt
wurden über 180 Blühkisten verteilt.
„Wir sind froh, dass so viele mitgemacht haben.“ Die Blühgruppe möchte das Projekt fortführen und die
Leute zum Nachmachen animieren. Bei Interesse können Pflanzenfreunde auch die richtige Samenmischung mit
etwa 100 verschiedenen Blumen und Gräsern erhalten.